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Erfahrungsberichte

"Krieg der Bergdämonen"

Vor kurzem bin ich auf das Buch „Krieg der Bergdämonen“ von A.E. Baklayan gestoßen, und es hat mich in den letzten Wochen begleitet. Der Schreibstil ist so ganz anders wie die normalen Bücher, die man zwischen Tür und Angel herunterlesen kann, und mir wurde schnell klar, dass vieles zwischen den Zeilen verborgen ist und es mit einmal lesen nicht getan ist. Ich würde hier gerne meine ersten Eindrücke von diesem außergewöhnlichen Buch vermitteln. Es hat mich sehr schnell zu einem anderen Blick auf mich selbst geführt, denn es handelt sich ja offensichtlich um eine Allegorie zu dem, was in uns stattfindet und von Tag zu Tag konnte ich mehr von mir in dem Buch entdecken, und langsam tauchten auch Antworten auf. Vor allem aber auch viele Fragen.

Jeder von uns kennt es ja, man nimmt sich etwas fest vor und führt es dann doch nicht aus, man ist von einer Sache total begeistert, und nach kurzer Zeit bricht man das Begonnene ab, ohne recht zu wissen warum. Man möchte Missverständnisse aus der Welt schaffen und macht alles noch schlimmer…

Offensichtlich stimmt etwas nicht, etwas in uns sagt ja und etwas nein. Wir sind schon so daran gewöhnt, dass wir es erst bemerken, wenn es wirklich hinderlich wird. Mit anderen Worten, wenn innerlich das Chaos herrscht oder, besser gesagt, innerlich der „Krieg“ ausbricht.

Dieser Zustand begleitet uns im Grunde den ganzen Tag, doch meist verdrängen wir das innere Geschehen über viele Jahre und schenken ihm erst Beachtung, wenn ernsthafte Probleme auftreten.

In „Krieg der Bergdämonen“ werden alle diese inneren und äußeren Schwierigkeiten und Hindernisse in anschaulicher Weise geschildert. Nach jeder im Dunkeln stattfindenden Schlacht treffen sich die Tengus (Bergdämonen) auf neutralem Boden, bezeugen ihre Probleme und wenden sich an die Großtengus um Rat, und diese führen die Verzweifelten zu dem Grund ihrer Thematik, zu der Wurzel des Problems und bieten so eine außergewöhnliche Hilfe an.

Wie schon gesagt, „Krieg der Bergdämonen“ ist ein Buch, dass nicht mal eben so zwischendurch verstanden werden kann, sondern etwas, was einen für lange Zeit begleiten und leiten kann. Es ist nicht geschrieben für unser oberflächliches „Verstehen“, das mit die Schuld trägt, dass unser Leben zu einem langweiligen frustrierenden gestressten Etwas degeneriert, sondern vielmehr für all diejenigen, in denen wirkliche Fragen zu sich selbst leben.

Ich habe dann erfahren, dass Herr Baklayan aus diesem Grunde einen Arbeitskreis zu dem Buch anbietet, darin werden Kapitel gelesen, eigene Erfahrungen bezeugt und Fragen gestellt. Dieser Lese- und Austauschkreis erfreut sich großer Beliebtheit und wird zyklisch neu begonnen. Der nächste startet im Herbst 2011, und ich hoffe, dass ich dabei sein kann.

Also meiner Meinung nach kann „Krieg der Bergdämonen“ eine wirkliche Bereicherung für jeden Einzelnen sein.

Daniela D., Köln